Fraunhofer IFAM ehrt zehntausendsten Teilnehmer des Weiterbildungszentrums Klebtechnik in Bremen
Die Fügetechnik Kleben kann Technologiesprünge ermöglichen, wenn sie fachgerecht umgesetzt wird. Erstklassige Personalqualifizierung ist also der Schlüssel zum Erfolg – und den gibt es seit über zwei Jahrzehnten im Klebtechnischen Zentrum des Fraunhofer IFAM. Seit 1994 leitet Prof. Dr. Andreas Groß den Bereich Weiterbildung und Technologietransfer, in den das Klebtechnische Zentrum als akkreditierte Bildungseinrichtung integriert ist. Weltweit werden inzwischen über 1000 Fachangestellte im Jahr berufsbegleitend weitergebildet. Im Rahmen der 17. Bremer Klebtage konnte Andreas Groß nun gemeinsam mit Dr. Erik Meiß, Leiter Weiterbildungszentrum Klebtechnik, den zehntausendsten Teilnehmer ehren.
Klebtechnisches Wissen für Klebungen höchster Sicherheitsanforderung
Der angehende European Adhesive Engineer, Marco Molisse, kann sich freuen – nicht nur über eine fundierte klebtechnische Weiterbildung, sondern auch über die zugedachte Ehre als zehntausender Kursteilnehmer. Am Ende der Weiterbildung wird der Mitarbeiter der BSH Hausgeräte GmbH ein DVS©/EWF-Abschlusszeugnis in den Händen halten. »Ziel der Firma ist es, weltweit an jedem Standort der BSH Produktgruppe Kochen zwei nach DVS©/EWF-Richtlinien ausgebildete Mitarbeiter vorzuhalten und so die Anforderungen einer Zertifizierung nach der Kleb-Qualitätsnorm DIN 2304 schnellstmöglich zu erfüllen«, erläutert Molisse. Er selber ist nach der Weiterbildung als stellvertretende Klebaufsichtsperson für Klebungen mit höchster Sicherheitsanforderung zuständig. Molisse unterstreicht, dass sowohl der Arbeitgeber als auch die Fachkraft gleichermaßen von der Weiterbildung profitieren.
Klebtechnische Weiterbildung fördert Innovationen in verschiedensten Branchen
Auch Unternehmen anderer Industriebereiche ziehen ihren Nutzen aus dem Potenzial des umfangreichen Weiterbildungsangebots des Fraunhofer IFAM. Für Lars Engel, Geschäftsführer GL Yachtverglasung GmbH, war die Entscheidung, sein Personal umfassend klebtechnisch in den modernen Schulungsräumen des Instituts in Bremen zu qualifizieren, »goldrichtig«: »Meine Firma ist weltweit die erste, die nach der Kleb-Qualitätsnorm DIN 2304 zertifiziert wurde. Mitentscheidend dafür war, dass wir der Zertifizierungsstelle klebtechnisch qualifiziertes Personal nachweisen konnten. Ohne hätten wir erst gar nicht zur Zertifizierung antreten brauchen«. Für ihn und seine Firma ist inzwischen die DIN 2304-Zertifizierung – und damit der Nachweis klebtechnisch kompetenten Personals – häufig Grundvoraussetzung für Vertragsabschlüsse.
Für Florian Roncossek, Gruppenleiter Klebtechnik und verantwortliche Klebaufsichtsperson bei ALSTOM Transport Deutschland GmbH in Salzgitter, ist die Klebtechnik aus dem modernen Schienenfahrzeugbau heute nicht mehr wegzudenken. Er verweist darauf, dass das hohe Qualifikationslevel der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für ALSTOM das Fundament darstellt, um den hohen Sicherheits- und Qualitätsstandards im Personentransport gerecht zu werden. »Aus diesem Grund ist die klebtechnische Aus- und Weiterbildung ein zentraler Bestandteil unserer Schulungsprogramme. Derzeit beschäftigen wir in Salzgitter rund 300 klebtechnisch ausgebildete Personen, die wir auch in Zukunft kontinuierlich weiterbilden lassen werden«, so Florian Roncossek.
Aber auch für die Klebstoffhersteller ist die klebtechnische Weiterbildung nur vorteilhaft. So hat beispielsweise die WEICON GmbH & Co. KG, mittelständischer Klebstoffhersteller aus Münster, inzwischen mehr als die Hälfte seiner Mitarbeiter am Fraunhofer IFAM weitergebildet – und das weltweit. WEICON Geschäftsführer Ralph Weidling erklärt: »Durch unsere Spezialisten im Bereich der Klebtechnik und letzendlich auch durch die Weiterbildung haben wir uns über alle Branchen hinweg ein sehr gutes Renommee aufgebaut, das sich sehr positiv auf unseren Unternehmenserfolg auswirkt. Durch die Weiterbildungen beugen wir aktiv dem drohenden Mangel an Fachkräften vor und sorgen für die gesicherte Zukunft unseres Unternehmens«.
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