»Junior-Ingenieur-Akademie« am Fraunhofer IFAM zum ersten Mal in Kooperation mit Mercedes-Benz Werk Bremen
Am 10. Juli fand die Ergebnispräsentation des dritten Jahrgangs der »Junior-Ingenieur-Akademie« des Gymnasiums Osterholz-Scharmbeck zum Thema »Crashtests mit geklebten Karosserien« am Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung IFAM statt. Gefördert wurde dieses Projekt zum ersten Mal vom Mercedes-Benz Werk Bremen. Elf Schülerinnen und Schüler der 9. Klasse des Gymnasiums Osterholz-Scharmbeck konnten sich innerhalb von zwei Schuljahren intensiv mit dem Thema Kleben auseinandersetzen, dabei einen Einblick in die Arbeitswelt von Ingenieuren erhalten und vor allem interessante Ergebnisse erzielen.
Nach zwei Jahren intensiver Arbeit konnten die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Osterholz-Scharmbeck gestern am Fraunhofer IFAM ihre Ergebnisse zum Thema »Crashtests mit geklebten Karosserien« vorstellen. Zusammen mit Wissenschaftlern vom Fraunhofer IFAM sowie Ingenieuren, Technikern und Auszubildenden vom Mercedes-Benz Werk in Bremen bearbeiteten die Schüler Themen rund um die Fügetechnologie Kleben.
In Anwesenheit von Prof. Dr. Andreas Hartwig, stellvertretender Institutsleiter des Fraunhofer IFAM, Dr. Lars Höper und Torben Rimasch vom Mercedes-Benz Werk Bremen, Sandra Heidemann von der Deutschen Telekom Stiftung sowie Lehrern und Eltern der jungen Ingenieure war die Präsentation der Abschluss des zweijährigen Projekts. Von ersten eigenen Versuchen an der Schule, Recherchen zu theoretischen Grundlagen bis zu praktischen Arbeiten am Modellauto und Crashbahn im Mercedes- Benz Werk sowie klebtechnischen Versuchen und Auswertungen am Fraunhofer IFAM haben sich die jungen Forscher alles selbstständig erarbeitet. Dabei wurden sie tatkräftig von Wissenschaftlern, Technikern und Lehrern unterstützt.
Neben vielen anderen interessanten Ergebnissen haben die Schüler herausgefunden, dass es für die Stabilität von den Modellautos elementar ist nicht nur einen, sondern je nach Anwendungsort verschiedene Klebstoffe mit unterschiedlichen Eigenschaften anzuwenden.
Hintergrundinformation
Aufgrund des Fachkräftemangels im wissenschaftlich-technischen Bereich ist die Förderung von Nachwuchskräften äußerst wichtig. Die Begeisterung für eine Ausbildung in den MINT-Fächern soll geweckt werden. Dafür müssen die Jugendlichen die Möglichkeit bekommen über den Tellerrand ihres schulischen Alltags gucken zu können. Die »Junior-Ingenieur-Akademie« hat in Bremen mit dem Fraunhofer IFAM und dem Mercedes-Benz Werk Bremen zwei starke Förderer in der Forschung und Wirtschaft gefunden. Erfreulicherweise wird die Kooperation der beiden Partnerinstitutionen und dem Gymnasium Osterholz-Scharmbeck weitergeführt.
Sinn und Zweck der »Junior-Ingenieur-Akademie« ist es Jugendliche für technikorientierte Themen in der Wissenschaft und Wirtschaft zu begeistern, um so dem Mangel an qualifizierten Nachwuchskräften entgegenzuwirken. Das Projekt wurde 2005 von der Deutschen Telekom Stiftung ins Leben gerufen und bis 2012 gefördert. Die Schülerinnen und Schüler werden zwei komplette Schuljahre von Fachkräften betreut. Ein Großteil des Unterrichts findet an Hochschulen und Forschungseinrichtungen statt. Das Projekt wird von Partnerunternehmen vor Ort begleitet. Die teilnehmenden Schüler profitieren nicht nur fachlich, sondern auch persönlich von der Mischung aus Erwerb von theoretischem Wissen, Praktika, Seminare und Exkursionen.
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