Formgebungsverfahren für die Funktionsintegration
Das Fraunhofer IFAM verfügt über Expertise in einer großen Bandbreite an Formgebungsverfahren, die eine Funktionsintegration ermöglichen. So haben Verfahren für formlose Materialien wie Pulver und Schmelze den entscheidenden Vorteil, dass in jedem einzelnen Fertigungsschritt entlang der Prozesskette gleichzeitig eine Integration von zusätzlichen Funktionen in das Endprodukt berücksichtigt und implementiert werden kann. Der Einsatz von additiven Fertigungstechnologien, bei denen Bauteile werkzeuglos aus pulverförmigen Materialien in nahezu beliebigen und sehr komplexen Formen direkt aus CAD-Dateien entstehen, ermöglicht die Fertigung sowohl von Prototypen als auch von hochgradig individualisierten Produkten. Mithilfe des Functional Printing können Bauteile auch nachträglich funktionalisiert werden.
Auch in der Gießereitechnik steht die Entwicklung funktionsintegrierter Gussteile im Vordergrund der Arbeit. Bereits bei der gießtechnischen Herstellung werden z. B. metallische oder polymere Strukturen als Verbundstruktur direkt in das Gussbauteil integriert oder Fasern, wie z. B. Kohlenstoff, Keramik- oder Glasfasern im Metall eingebettet, die gezielt Eigenschaften wie Zugfestigkeit oder Steifigkeit verändern. Eingegossene Sensorstrukturen oder RFID-Transponder ermöglichen Belastungsmessungen direkt im Bauteil oder die eindeutige Kennzeichnung und Rückverfolgung von Gussbauteilen und bieten einen besonders intelligenten Plagiatschutz.
Aktuelles fertigungstechnisches und materialwissenschaftliches Know-how und langjährige Erfahrung bilden am Fraunhofer IFAM die Grundlage für die Arbeit der Kernkompetenz Formgebung und Funktionalisierung. Im Folgenden stellen wir Ihnen einige der Formgebungsverfahren, die am Institut zur Verfügung stehen, vor.