Professor Bernd Kieback erhält William Johnson International Gold Medal
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Der Dresdner Materialwissenschaftler Prof. Dr.-Ing. Bernd Kieback wurde im Rahmen der Konferenz Advances in Materials & Processing Technologies AMPT in Madrid am vergangenen Montag, den 14.12.2015, mit der William Johnson International Gold Medal ausgezeichnet. Damit wurde er für sein Lebenswerk und die damit verbundenen Verdienste in der Materialforschung und -lehre gewürdigt, mit denen er u.a. Dresden zum führenden Standort für Pulvermetallurgie in Deutschland und Europa gemacht hat.
Die William Johnson International Gold Medal wird seit 1993 vom Präsidium der AMPT für herausragende Errungenschaften in der Materialforschung vergeben. Die Auszeichnung ist nach Professor William Johnson benannt, ehemals Professor an der University of Manchester, Institute of Science and Technology, sowie an der Cambridge University, dessen Pionierarbeit zu Materialien und Verfahren internationale Standards gesetzt hat.
Der Preisträger 2015, Prof. Kieback, Leiter des Institutsteils Dresden des Fraunhofer-Instituts für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung IFAM sowie Professor für Pulvermetallurgie, Sinter- und Verbundwerkstoffe an der Technischen Universität Dresden, hat während seiner Laufbahn auf verschiedenen Gebieten der Pulvermetallurgie geforscht und gelehrt. So bildeten zunächst Sinterstahl und in der Folge vor allem Hartmetalle seine Schwerpunkte.
In seinen Funktionen schafft er eine optimale Symbiose zwischen pulvermetallurgischer Forschung und deren anwendungsnaher Umsetzung für die Industrie.
Mit seinem Vortrag anlässlich der Preisverleihung im Rahmen der Opening Ceremony zur AMPT adressierte Prof. Bernd Kieback unter dem Titel „Powder based Technologies for Additive Manufacturing: Oddity or Revolution?“ ein topaktuelles Thema, das die Pulvermetallurgie in Forschung und Anwendung derzeit maßgeblich bewegt. Darin stellte er die provokative Frage, ob mit der generativen Fertigung die nächste industrielle Revolution bevorsteht. Am Beispiel zweier generativer Verfahren, Elektronenstrahlschmelzen und dreidimensionaler Siebdruck, verdeutlichte er, welche Lösungsansätze generative Fertigungsverfahren für aktuelle Fragestellungen in der Industrie bieten.
Prof. Kieback betrachtet die Auszeichnung nicht nur als Anerkennung seiner bisherigen Verdienste, sondern auch als Würdigung der Leistungen der Pulvermetallurgen am Standort Dresden. Außerdem sieht er die Ehrung als Ansporn, die Pulvermetallurgie auch zukünftig mitzugestalten und sowohl in angewandter Forschung als auch Lehre voranzubringen.
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