Kleben im Auto: Ergebnispräsentation der »Junior-Ingenieur-Akademie« im Mercedes-Benz Werk Bremen
Am 1. Juni fand die Ergebnispräsentation des vierten Jahrgangs der »Junior-Ingenieur-Akademie« (JIA) zum Thema »Crashtests mit geklebten Karossen« im Kundencenter des Mercedes- Benz Werks in Bremen statt. Die JIA ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem Gymnasium Osterholz-Scharmbeck, dem Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung IFAM und dem Mercedes-Benz Werk in Bremen. Mit dieser Unterstützung konnten sich einundzwanzig Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums innerhalb von zwei Schuljahren intensiv mit dem Thema Kleben im Automobilbau auseinandersetzen, dabei einen Einblick in die Arbeitswelt von Ingenieuren erhalten und vor allem auch interessante Ergebnisse erzielen.
Nach zwei Jahren intensiver Arbeit konnten die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Osterholz-Scharmbeck einen ganzen Tag lang im Kundencenter des Mercedes-Benz Werks in Bremen ihre Ergebnisse zum Thema »Crashtest mit geklebten Karossieren« vorstellen. Die Präsentation der »Jungingenieure« vor den stolzen Eltern, Lehrern, Vertretern von Mercedes-Benz und des Fraunhofer IFAM war der Abschluss dieses wissenschaftlichen Projekts.
Begleitet wurde das Vorhaben über den gesamten Zeitraum durch Wissenschaftler des Fraunhofer IFAM sowie Ingenieuren, Technikern und Auszubildenden von Mercedes-Benz. Kernthema bildete dabei die Fügetechnologie Kleben. Von ersten eigenen Versuchen an der Schule, Recherche zu theoretischen Grundlagen des Klebens bis zu praktischen Arbeiten am Modellauto im Mercedes- Benz Werk sowie klebtechnischen Versuchen und Tests auf der Crashbahn am Fraunhofer IFAM spannten sich die Projektarbeiten. Neben vielen interessanten Ergebnissen haben die Schüler herausgefunden, dass Stabilität nicht alles ist, denn: geht die Karosse bei dem Crashtest nicht kaputt, nimmt der Insasse den größtmöglichen Schaden – diese Kräfte haben Sie berechnet.
Hintergrundinformationen
Aufgrund des Fachkräftemangels im wissenschaftlich-technischen Bereich ist die Förderung von Nachwuchskräften sehr wichtig. Um Begeisterung für eine Ausbildung in den MINT-Fächern zu wecken, ist ein motivierendes Instrument, Jugendlichen die Möglichkeit zu bieten, über den Tellerrand ihres schulischen Alltags blicken zu können. Die »Junior-Ingenieur-Akademie« hat in Bremen mit dem Fraunhofer IFAM und dem Mercedes-Benz Werk zwei starke Förderer in der Forschung und Wirtschaft gefunden.
Das Projekt »Junior-Ingenieur-Akademie« wurde 2005 von der Deutschen Telekom Stiftung ins Leben gerufen. Die Schülerinnen und Schüler werden zwei komplette Schuljahre von Fachkräften betreut. Ein Großteil des Unterrichts findet an Hochschulen und Forschungseinrichtungen statt. Das Projekt wird von Partnerunternehmen vor Ort begleitet. Die teilnehmenden Schüler können durch diese Mischung aus theoretischem Wissen, Praktika, Seminaren und Exkursionen nicht nur ihre fachlichen, sondern auch ihre persönlichen Kompetenzen erweitern.
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