Auszeichnung für herausragende Leistungen in der Pulvermetallurgie geht an Dresdner Wissenschaftler
Dr. Thomas Weißgärber mit Skaupy-Preis 2018 geehrt
Der Dresdner Werkstoffwissenschaftler Dr. Thomas Weißgärber wurde im Rahmen des 37. Hagener Symposiums mit dem Skaupy-Preis 2018 geehrt, dem wichtigsten Preis auf dem Gebiet der Pulvermetallurgie im deutschsprachigen Raum. Damit werden seine bisherigen Verdienste und Aktivitäten auf dem Gebiet der Pulvermetallurgie gewürdigt.
In seinem Vortrag anlässlich der Preisverleihung am 29.11.2018 ging Dr. Thomas Weißgärber unter dem Titel „Pulvermetallurgische Herstellung von metallischen Verbundwerkstoffen mit funktionellen Eigenschaften“ auf die Vorteile eben dieser Werkstoffgruppe ein. Er richtete sein Augenmerk auf Verbundwerkstoffe mit metallischer Matrix, deren Eigenschaftskombinationen einzigartig und weder bei metallischen noch keramischen Werkstoffen anzutreffen sind. Sie bieten damit die Möglichkeit, gezielt Werkstoffeigenschaften auf eine Anwendung hin maßzuschneidern und sind so konventionellen Werkstoffen in vielen Anwendungen überlegen.
Dr. Weißgärber, stellvertretender Leiter des Institutsteils Dresden des Fraunhofer-Instituts für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung IFAM sowie Abteilungsleiter für Sinter- und Verbundwerkstoffe, hat während seiner Laufbahn auf verschiedenen Gebieten der Pulvermetallurgie geforscht. Nach seinem Studium der Werkstofftechnik und der Promotion mit dem pulvermetallurgischen Thema „Herstellung, Gefüge und Eigenschaften dispersionsverfestigter Kupferlegierungen“ begann er seine Laufbahn als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fraunhofer IFAM Dresden, wo er sich bereits mit metallischen Verbundwerkstoffen beschäftigte. Hauptthema waren hier Kupferverbundwerkstoffe für passive Kühlkörper.
Als Leiter der Arbeitsgruppe „Verbundwerkstoffe“ kamen u.a. Werkstoffe für tribologische Beanspruchungen sowie Hochtemperaturwerkstoffe zu seinen Kernthemen hinzu. In der Folge baute er als Abteilungsleiter beispielsweise die Themen Thermoelektrik, Spark Plasma Sintern sowie Elektronenstrahlschmelzen am Institut auf. Damit legte er einen Grundstein für die jetzige Vorreiterstellung des Fraunhofer IFAM auf dem Gebiet der Generativen Fertigung, die mit der Neueröffnung des „Innovation Center Additive Manufacturing ICAM“ am Standort Dresden im März 2019 weiter untermauert wird.
Auch trägt er in der Lehre mit Vorlesungen zu den Themengebieten Werkstoffe der Energietechnik, Sinterwerkstoffe sowie Thermophysikalische Eigenschaften und Hochtemperaturverhalten an der TU Dresden zur Förderung und Motivation zukünftiger Generationen von Werkstoffwissenschaftlern bei.
Daneben engagiert sich der Skaupy-Preisträger 2018 in verschiedenen pulvermetallurgischen Expertenkreisen und gestaltet durch die Organisation von wissenschaftlichen Veranstaltungen international, aber auch am Standort Dresden selbst die Weitervermittlung von Wissen und die generelle Wahrnehmung der Pulvermetallurgie mit.
Der Skaupy-Preisträger 2018 sieht seine Ehrung nicht nur als Anerkennung seiner bisherigen Leistungen, sondern vielmehr als Motivation, den Bereich Pulvermetallurgie auch zukünftig mitzugestalten und sowohl in angewandter Forschung als auch Lehre voranzubringen. Dabei liegt ihm auch der Standort Dresden mit seiner langjährigen Bedeutung in der Pulvermetallurgie besonders am Herzen.
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