Sichere und Leistungsstarke Festkörperbatterien auf Basis von Polymeren und Sulfiden für Elektroautos, Flugtaxis und Co.
Festkörperbatterien (auch: Feststoffbatterien) sind ein wichtiger Baustein für die Elektrifizierung der Mobilität: Sie sind sicherer und ermöglichen mehr Reichweite und kürzere Ladezeiten als herkömmliche Li-Ion-Akkus. Neue Zellkonzepte ermöglichen sogar noch höhere Energiedichten. Das Fraunhofer IFAM erforscht polymer- und sulfidbasierte Festkörperbatterien für unterschiedliche Anwendungsbereiche der Elektromobilität. Die Entwicklungsarbeit orientiert sich an der industriellen Batterieherstellung und reicht von neuen Materialien für Festelektrolyte über Batteriekomponenten (Elektroden und Separatoren) bis hin zu Fertigungsprozessschritten und Assemblierung von Zellen.
Vorteile von Festkörperbatterien
Die Entwicklung von Festkörperbatterien auf Basis der Lithium-Ionen-Technologie verspricht neben höherer Energiedichten von bis zu 500 Wh/kg (bzw. 1000 Wh/L) auch eine Schnell-Ladefähigkeit und intrinsische Brandsicherheit. Ermöglicht wird dieses durch den Austausch der derzeit in den Batterien eingesetzten brennbaren Flüssigkeiten (organische Elektrolyte) durch ionenleitende, feste Materialien. Diese erlauben aufgrund ihrer chemischen Beständigkeit den Einsatz von energiereicheren Materialien wie beispielsweise metallischem Lithium und weisen dazu noch eine längere Lebensdauer auf. Ein weiterer Vorteil von Batterien mit festem Elektrolyten liegt in der Realisierbarkeit von neuen platz- und gewichtsparenden Zellkonzepten. So ist neben dem Aufbau von bipolar verschalteten Zellen als neues Zelldesign auch die Form der Batterie frei wählbar. Dies eröffnet die Möglichkeit, Batterien nicht nur als Zuladung in mobilen Systemen einzusetzen, sondern sie direkt als Strukturelemente (Strukturbatterie) mit einzubauen.