Im Projekt »IceCore« entwickeln die Expertinnen und Experten vom Fraunhofer IFAM und der Pistol GmbH ein innovatives Gefriergelierverfahren zur Beschleunigung der Entwicklungszeiten von Feingussteilen für Flugzeugkomponenten. Ziel ist die Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit und Stärkung der Zuliefererkette innerhalb der deutschen Luftfahrtbranche.
Zahlreiche Bauteile für konventionelle Luftfahrzeuge und aktuelle Entwicklungen im Bereich effizienter und klimafreundlicher Lufttransportsysteme werden im Feinguss gefertigt. Diese Gussteile weisen komplexe innenliegende Geometrien auf, die nur mit verlorenen Keramikkernen herstellbar sind. Derzeit besteht ein zeitlicher Engpass in der Entwicklungsphase von Gussteilen, da die Herstellung der Spritzgusswerkzeuge und Kerne langwierig und teuer ist. Wachsmodelle können dagegen bereits heute mit additiver Fertigung schnell und wirtschaftlich hergestellt werden. Deshalb besteht der Bedarf ein Verfahren zur Verkürzung von Lieferzeiten für gegossene Prototypenkomponenten zu entwickeln. Dadurch soll eine Beschleunigung der Entwicklungszeiten und Produktentwicklungszyklen ermöglicht werden.
Dies ist relevant für die Luftfahrtforschung, die schnelle Innovationen und Entwicklungen, wie beispielsweise in den Bereichen Urban Air Mobility, Elektrifizierung des Antriebsstrangs und der konventionellen Luftfahrt, betreibt. Hier setzt das Projekt »IceCore« an und wird durch die Entwicklung einer neuen Prozessroute zur Herstellung keramischer Kerne eine wesentliche Verkürzung von Produktentwicklungs- und Fertigungszeiten bei gleichzeitiger Reduzierung der Kosten ermöglichen. Dazu werden die Kerne mit dem innovativen Gefriergelierverfahren hergestellt.
Das Projekt »IceCore« (Entwicklung und Charakterisierung von Kernmaterial für die Gefrierkonsolidierung) wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert (Fördernummer 20Q2111B).