Thermochemische Wasserstoffkompressoren für effiziente Energiesysteme

FuE-Projektförderung der Sächsischen Aufbaubank
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Bis heute dominiert die Braunkohleförderung den Energiesektor in der Lausitz. Sie gewährleistet eine sichere Strom- und Wärmeversorgung und ist eine wichtige Grundlage der regionalen Wirtschaft. Der Kohleausstieg stellt die Lausitz vor einen der größten Transformationsprozesse unserer Zeit. Die Lausitz will Energieregion bleiben und eine CO2-neutrale Wirtschaftsregion werden. Wichtigster Baustein dieser Entwicklung wird Wasserstoff (H2) sein. Für Ein- und Ausspeisung von H2 in der Lausitz ist die H2-Kompression eine Schlüsseltechnologie. 
Das interdisziplinäre Verbundvorhaben HyComp (realisiert mit Fraunhofer IWU und HSZG) untersucht eine innovative thermochemische Kompressionstechnologie auf Basis von Sorptionsmaterialien für die zukünftige Anwendung in der Lausitz. Hydrid-Graphit-Verbundwerkstoffe (50 kg Aktivmaterial) werden erstmals auf TRL 5 für die thermochemische Kompression anwendungsnah demonstriert. Die Kompressionswirkung wird ohne Strom durch Abwärme realisiert (z. B. aus einem 50 kW-Elektrolyseur). Durch Aufheizen von 25 °C auf 100 °C lässt sich z. B. eine Kompressionsrate von 5 erreichen. Mit Erreichen von TRL 5 am Hydrogen Lab in Görlitz (HLG) wird die Grundlage geschaffen, zukünftig Wertschöpfung unter Einbeziehung lokaler Akteure in den Strukturwandelregionen zu schaffen.

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