Die Rückgewinnung seltener Erden aus End-of-Life-Produkten und Prozessabfällen ist seit der künstlichen Verknappung dieser industriell wichtigen Elemente durch China im Jahr 2010 in den Fokus der Industrie und Öffentlichkeit gerückt. Obwohl Neodym, Praseodym und Dysprosium aufgrund ihrer Wichtigkeit zur Herstellung leistungsfähiger NdFeB-Permanentmagnete zum Beispiel für Windkraftgeneratoren, Festplatten oder Elektromotoren bereits heute die größte wirtschaftliche Bedeutung aller Seltenerdelemente haben, waren die Anstrengungen für deren gezielte Rückgewinnung bislang nicht ausreichend. Insbesondere existieren nur wenige vielversprechende Ansätze für eine effiziente Aufbereitung von Altmagneten in End-of-Life-Produkten und Prozessabfällen, die einerseits das volle Potenzial der bereits vorhandenen Trennung der darin enthaltenen Seltenerdelemente ausschöpfen und andererseits störende Verunreinigungen abtrennen können. Seit 2011 wird daher am Fraunhofer IFAM Dresden an neuen Möglichkeiten geforscht, wie solche Wertstoffe aus reellen Recyclingstoffströmen einer möglichst effizienten und gezielten Wiederverwendung zugeführt werden können.