Für die Fahrzeugreinigung werden in Deutschland etwa 58 Milliarden Liter Wasser im Jahr verbraucht. Eine Fahrzeugreinigung mit reinem Wasserdampf wäre eine wassersparende und umweltschonende Alternative, deren sehr gutes Reinigungsergebnis bereits demonstriert wurde. Der Wasserverbrauch pro Waschgang ließe sich gegenüber im Mittel 115 Liter bei aktuellen Reinigungsmethoden auf 10 Liter oder weniger senken. Damit Wasserdampf wirtschaftlich sinnvoll eingesetzt werden kann, muss er so energieeffizient wie möglich erzeugt werden. Außerdem muss Dampf schnell und bedarfsabhängig bereitgestellt werden. Die aktuell technisch üblichen, großen und schweren Dampferzeuger müssen stationär installiert werden. Daher wären lange Dampfleitungen erforderlich, durch die es zu Wärmeverlusten in Höhe von 15-20 % der eingesetzten Energiemenge kommen würde. Der Dampf würde zudem erst 15-30 Minuten nach dem Einschalten der Heizer des Dampferzeugers bereitstehen.
Im Zuge des Vorhabens soll daher der neuartige „Gyroskop-Kapillarverdampfer“ entwickelt werden. Mit diesem kompakten, leichten und energieeffizienten Dampferzeuger soll es möglich werden, unabhängig von Lage und Bewegungszustand schnell und zuverlässig Wasserdampf zu erzeugen. Anders als aktuelle Dampferzeuger kann er dadurch z. B. auf Roboterarmen direkt neben der Düse montiert werden. Durch die Nutzung des Prinzips eines Kapillarverdampfers ist die Dampferzeugung sehr energieeffizient. Der geringe zeitliche Verzug zwischen Einschalten der Energieversorgung und Dampfbereitstellung ermöglicht einen bedarfsgerechten Betrieb.
Bei erfolgreichen Tests an einem Demonstrator sollen nach Ende des Vorhabens die Weiterentwicklung bis zum Serienprodukt und die Markteinführung erfolgen. Dadurch würde ein wesentlicher Betrag zur Ressourcen-Einsparung, Schonung der Umwelt und Verringerung des Wasserverbrauches in das tägliche Leben Einzug halten.