Lithography-based Metal Manufacturing (LMM)

Das Fraunhofer IFAM in Dresden hat als einer der ersten Anwender in der angewandten Forschung und Entwicklung weltweit eine Anlage zum sogenannten Lithography-based Metal Manufacturing, kurz LMM, in Betrieb genommen und erweitert damit seine umfangreiche Expertise im Bereich der additiven Fertigung um einen innovativen Ansatz.
Das Institut wird in einer strategischen Partnerschaft mit dem Anlagenhersteller Incus das Verfahren stetig weiterentwickeln.

LMM zeichnet sich durch sehr filigrane Strukturen aus. Durch die hervorragende Oberflächenqualität des Verfahrens werden neue Anwendungsgebiete möglich, die mit anderen additiven Technologien bisher nicht umsetzbar waren. Diese reichen von ästhetischen Anwendungen wie Schmuck über Mikrofluidik bis hin zu elektronischen Bauteilen.

Leistungsspektrum

  • Bauteildesign
  • Simulationen der Wärme- und Fluiddynamik
  • Unterstützung bei der Materialauswahl
  • Druckentwicklung
  • Wärmebehandlung
  • Charakterisierung

Prozessbeschreibung

Mit LMM hergestellte Bauteile (Demonstratoren)
© Incus GmbH
Mit LMM hergestellte Bauteile (Demonstratoren)

Die Paste wird mit einer Rakel als dünne Schicht im klimatisierten Bauraum aufgebracht. Danach wird diese mit einer UV-Lampe selektiv belichtet. Anschließend wird Schicht um Schicht weiter aufgetragen und unter UV-Licht behandelt. Wenn das Bauteil bzw. die Bauteile fertig aufgebaut sind, wird der zu diesem Zeitpunkt bei Raumtemperatur feste Block aus der Baukammer entnommen.

Nun wird der Block mit warmer Luft erwärmt, sodass die nicht belichtete Paste schmilzt und nur das feste, belichtete Grünteil bzw. die Grünteile zurückbleiben. Abschließend entstehen durch Entbindern und Sintern dichte Bauteile, deren Eigenschaften mit denen von Metal Injection Molding (MIM) vergleichbar sind.