Projekt SKALa

Systematische Lösungsansätze zur optimalen Korrosionsschutzwirkung von Anstrichsystemen an besonders beanspruchten maritimen Strukturen

Einflüsse und Wechselwirkungen auf die Lebensdauer (Schutzwirkung) von Beschichtungen über Schweißnähten

Organische Korrosionsschutzsysteme in Schiffen und an stationären maritimen Bauwerken, wie beispielsweise Schleusen, Offshore-Windenergieanlagen oder Transformatorenplattformen, versagen bevorzugt an mechanisch hoch beanspruchten Teilen der Konstruktion. Insbesondere an Schweißnähten und freien Kanten sowie in Übergangsbereichen mit wechselnder Beschichtungsdicke tritt bevorzugt Korrosion auf. Die Beseitigung der Korrosionsschäden und das Neubeschichten der Nähte sind zeit- und kostenaufwändig. Im Projekt »SKALa« werden die komplexen Zusammenhänge zwischen Belastung und Schutzwirkung systematisch untersucht sowie alternative Methoden (Laser) und Werkstoffe (flexible Beschichtungen) für die Behandlung und den langlebigen Schutz von Schweißnähten entwickelt.

 

Ziele: Energiegewinnung, LifeCycle Betrachtung, Standzeitverlängerung von Offshore Elementen, Schnellere Prozesszeiten

Das Ziel des Projektes ist die Entwicklung eines robusten, elastischen und korrosionsbeständigen Beschichtungssystems mit Selbstheilungsreagenzien speziell für Schweißnähte. Zudem sollen Ressourcen bei der Schweißnahtnachbereitung und -beschichtung geschont sowie eine Standzeitverlängerung von maritimen Strukturen um 50 Prozent erreicht werden.

 

Die Rolle des Fraunhofer IFAM im Projekt:

Ziel des Teilvorhabens des Fraunhofer IFAM ist es, ein grundlegendes Verständnis des an mechanisch beanspruchten Schweißnähten auftretenden Versagens einer Schutzbeschichtung zu entwickeln. Daraus werden dann Anforderungen für den Grad der Oberflächenvorbereitung sowie für beständigere Beschichtungskonzepte abgeleitet.

Informationen zum Korrosionsschutz am Fraunhofer IFAM

 

Mit der Lasertechnik wird ein alternatives Verfahren zur Schweißnahtnachbehandlung getestet. Laser erlauben eine strahlmittelfreie Nachbearbeitung von Oberflächen unter Einstellung verschiedener Behandlungsgrade. Da die Technologie bei Schweißnähten im Offshore-Bereich bisher noch nicht erprobt wurde, stellt dies ein Novum dar.

Informationen zum Einsatz von Laser zur Oberflächenvorbehandlung

 

Durch die vom Fraunhofer IFAM und der Sherwin-Williams Deutschland GmbH gemeinsame Entwicklung eines schweißnahttoleranten Beschichtungssystems mit Selbstheilungskonzepten können notwendige Instandsetzungen um 50 Prozent verringert und ein verbesserter Korrosionsschutz von maritimen Oberflächen realisiert werden.

Projektlaufzeit:

Juli 2022 - Juni 2025

 

Projektträger:

PTJ Jülich GmbH

 

Projektpartner:

  • Muehlhan AG (Koordinator)
  • Clean-Lasersysteme GmbH
  • Hermann GmbH Maschinenbautechnologie
  • Sherwin-Williams Deutschland GmbH
  • Technische Universität Hamburg 

Assoziierte Projektpartner:

  • ENBW Baden-Württemberg AG
  • Peene Werft GmbH & Co. KG

 

Förderkennzeichen:

03SX565

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